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Für 2023 ist bei der Asset Allokation Vorsicht das Gebot der Stunde – Privatmarktinvestments können Anlegern helfen, ihre Ziele zu erreichen

In Reaktion auf eine unkontrolliert steigende Inflation stand 2022 nach vielen Jahren des billigen Geldes unter dem Eindruck einer aggressiven Verschärfung der Geldpolitik durch die Zentralbanken weltweit. Im Zusammenspiel mit den anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Belastungen haben die Zinserhöhungen den Druck auf die Märkte um einen weiteren Faktor nach oben getrieben. In der Folge mussten die Anleger lernen, mit einer nahezu beispiellosen Volatilität umzugehen.

Nach den Extrembedingungen des vergangenen Jahres fragen sich die Investoren verständlicherweise, auf welches Umfeld sie sich für das Anlagejahr 2023 einstellen sollen. Vorgewarnt sein heisst schliesslich gewappnet sein. Artan Qelaj aus Zürich stellt zu diesem Zweck die Ergebnisse einer Invesco-Analyse vor.

Die beiden Wirtschafts-Szenarien für das Jahr 2023

Nach den Risiken für die Weltwirtschaft, die sich aus den auf breiter Front durchgeführten Zinserhöhungen des vergangenen Jahres ergeben haben, dürften auch die Aussichten für 2023 massgeblich von den nächsten geldpolitischen Entscheidungen geprägt werden. Da diese auf der weiteren Entwicklung der Inflation aufbauen, beinhaltet der Invesco-Investmentausblick 2023 zwei Prognosen mit unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzung.

Für wahrscheinlich halten die Analysten das Basisszenario. Dieses geht von der Annahme aus, dass die Inflation in den ersten sechs Monaten des Jahres nachlässt und die weltweiten Geldhüter in der Folge ihre Zinserhöhungen vorübergehend aussetzen. In diesem Szenario sollte die Wirtschaft noch in der ersten Jahreshälfte von der aktuellen Kontraktionsphase in eine Erholungsphase eintreten.

In diesem Basisszenario rechnen die Invesco-Experten mit einer hohen Volatilität sowie ausgeprägten Renditeunterschieden zwischen den Assetklassen und sprechen sich demzufolge für einen besonders selektiven Anlageansatz aus. Dieser beinhaltet neben einer deutlichen Untergewichtung von Aktien auch einen Fokus auf defensive Sektoren wie das Gesundheitswesen. Ein Anlagesegment, auf das Artan Qelaj mit seinem Unternehmen in Zürich wegen genau dieser defensiven Qualitäten einen Vermittlungsschwerpunkt gelegt hat.

Im weniger wahrscheinliche Alternativszenario müssten die Zentralbanken ihre restriktive Geldpolitik infolge einer anhaltend hohen Inflation fortsetzen, was die aktuelle Kontraktionsphase verlängern und die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession erhöhen würde.

Privatmarktanlagen als Asset der Wahl

Bei der Asset Allokation empfehlen die Experten für 2023 also, vorsichtig und wählerisch zu sein. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die zweifelsohne auch 2023 vor den Anlegern liegen, weist Artan Qelaj auf eine Assetklasse hin, die im Investmentausblick besondere Erwähnung findet: Privatmarktanlagen. Diese können nach Einschätzung der Invesco-Analysten nicht nur einen Beitrag zur Portfoliodiversifikation leisten, sondern Anleger auch dabei unterstützen, ihre ganz individuellen Ziele zu erreichen. Private Equity beispielsweise bietet sich dank seiner überdurchschnittlichen Renditen für das Kapitalwachstum an, während Direct Lending für regelmässige Erträge und Sachwerte wegen ihrer Diversifikationsvorteile empfohlen werden.

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