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VC-Investoren sind bei der Kapitalvergabe zurückhaltender geworden – wie Start-ups damit umgehen können

Unternehmensgründer in der Schweiz konnten sich in der zurückliegenden Dekade über einen wahren Geldsegen freuen: Nahezu Jahr für Jahr floss mehr Kapital in die Schweizer Gründerszene, lediglich die Pandemie konnte den Wachstumstrend im ersten Corona-Jahr vorübergehend ein wenig dämpfen. Bereits im Jahr darauf zogen die Investitionen jedoch wieder merklich an, sodass sowohl 2021 als auch 2022 neue Rekorde aufgestellt wurden. So konnten Schweizer Start-ups im vergangenen Jahr Venture-Capital-Investitionen in Höhe von gut 3,9 Milliarden Schweizer Franken einsammeln. Trotz der Rekordsummen für 2021 (rund 3 Milliarden Schweizer Franken) stieg das Investitionsvolumen 2022 somit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 30 Prozent.

Seitdem 2022 mehr Wagniskapital denn je zuvor in Schweizer Jungunternehmen investiert wurde, hat sich das Blatt jedoch gewendet: Wie Finanzunternehmer Artan Qelaj aus Zürich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, hat die Investitionsfreude mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges einen spürbaren Dämpfer erlebt. Das bedeutet neue Herausforderungen für Gründer auf Investorensuche.

Gutes Verständnis für den Markt ist noch wichtiger geworden

Wagniskapital trägt seinen Namen zu Recht, denn die Kapitalgeber gehen mit ihrem Investment in ein junges Unternehmen, das sich in der Regel am Markt noch nicht hat beweisen können, ein besonders hohes Risiko ein. Dementsprechend kritisch prüfen die Anleger das kapitalsuchende Start-up auf Herz und Nieren, um dessen Marktchancen einschätzen zu können. Und dementsprechend klein ist selbst bei guter Wirtschaftslage der Anteil der Gründer, denen die gewünschte Finanzierung gewährt wird.

Infolge der aktuellen Situation üben Investoren bei der Kapitalvergabe deutlich mehr Zurückhaltung und sind bei der Wahl der Zielunternehmen noch einmal vorsichtiger geworden. Für die betroffenen Start-ups bedeutet dies, dass noch weniger von ihnen den Wettbewerb um Geldgeber gewinnen werden. Um sich in diesem umkämpften Markt durchzusetzen und Investoren zu überzeugen, ist aus Sicht von Artan Qelaj ein Schritt bei der Vorbereitung einer Finanzierungsrunde umso wichtiger geworden: von dem Gespräch mit potenziellen Geldgebern gilt es, das eigene Verständnis für den Markt nicht nur auf den neuesten Stand zu bringen, sondern zu vertiefen. Hierzu ist eine intensive Auseinandersetzung mit den Kundenbedürfnissen essenziell. Denn um die eigene Geschäftsidee effektiv präsentieren zu können muss ein Start-up aufzeigen, dass es für die angebotene Lösung einen Bedarf am Markt gibt und Produkt oder Dienstleistung diese Nachfrage wirtschaftlich sinnvoll decken können. Neben ersten Umsätzen können hier auch Testimonials von Kunden als Beleg des Produktnutzens gegenüber den Investoren dienen.

Neben der Darstellung der Marktseite ist insbesondere bei technischen Produkten ein weiterer Bereich der Präsentation für den Erfolg eines Finanzierungsgespräches entscheidend: der Proof of Concept. Hier gilt es, mithilfe von konkreten Beispielen zu belegen, dass die Idee funktioniert. Ohne einen überzeugenden Machbarkeitsnachweis als zentralem Argument ist ein Investoren-Pitch von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Denn wie der Zürcher Finanzunternehmer Artan Qelaj hervorhebt, lassen sich Kapitalgeber in der heutigen Situation deutlich weniger von Charisma des Gründerteams und einer packenden Unternehmensgeschichte mitreissen, sondern erwarten klare Belege für die Marktreife des Produktes sowie dessen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.

Hilfe auf dem Weg zur Finanzierung

Geldgeber für die eigene Geschäftsidee zu gewinnen ist also im aktuellen makroökonomischen Kontext deutlich schwieriger geworden. Gründer, die Investoren suchen, nehmen aus diesem Grund heute noch häufiger als zuvor gerne die Hilfe von erfahrenen Vermittlern wie Artan Qelaj in Anspruch. Mit seinem Finanzunternehmen in Zürich bringt er kapitalsuchende Unternehmen und interessierte Investoren zum beiderseitigen Nutzen zueinander. So erhalten Unternehmen die für Wachstum und Erfolg benötigten finanziellen Mittel, während die Kapitalgeber von einer chancenreichen Beteiligung an einem aufstrebenden Betrieb profitieren.

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