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Private Equity in Europa baut Renditevorsprung gegenüber öffentlichen Märkten aus

Private Equity wird von Anlegern in erster Linie für seine überdurchschnittlichen Renditen geschätzt, die private Anlageklasse punktet vor allem aufgrund ihrer Outperformance gegenüber ihrem öffentlichen Pendant, den börsenkotierten Aktien. Wie hoch diese Überrenditen in Europa ausfallen, zeigt der Zürcher Finanzunternehmer Artan Qelaj in dieser Woche anhand des aktuellen Performance-Berichts von Invest Europe auf.

Europäische PE-Renditen liegen durchgängig über öffentlichen Aktienmärkten

Invest Europe, der Branchenverband der Private-Equity-Akteure in Europa, stellt mit seinem «The Performance of European Private Equity Benchmark Report» jedes Jahr einen Vergleich der Renditen von europäischen PE-Investments und Referenzindizes für börsenkotierte Aktien an. Die in diesem Sommer vorgelegte Studie zeigt, dass die Anlageklasse im vergangenen Jahr ihren Renditevorsprung gegenüber den öffentlichen Märkten weiter ausbauen konnte. Obwohl die globalen Märkte unter der Belastung des hohen Inflations- und Zinsdrucks auf breiter Front nachgaben, profitierten Private-Equity-Investoren somit weiterhin von überdurchschnittlichen Renditen. So erwirtschafteten europäische Buy-out-Fonds 2022 beispielsweise eine Netto-IRR von 15,17 Prozent. Damit übertrafen sie den MSCI Europe, der es bis Ende 2022 auf eine Rendite von 5,52 Prozent brachte, um mehr als 950 Basispunkte.

Die besten Ergebnisse unter den Buy-out-Strategien erzielten dabei Mid-market Buy-out-Fonds: Mit einer mittleren Netto-Jahresrendite von 16,55 Prozent liessen sie den öffentlichen Vergleichsindex um fast 10 Prozentpunkte hinter sich. Wie Artan Qelaj hervorhebt, machen PE-Investments in mittelständische Unternehmen also aus gutem Grund eine der zentralen Säulen des europäischen Private-Equity-Sektors aus.

Noch besser als Buy-out-Fonds schlugen sich PE-Fonds, die eine Wachstumsstrategie verfolgten: Mit einer mittleren jährlichen Netto-Rendite von 15,34 Prozent erzielten sie 2022 – wie bereits in den Vorjahren – unter allen PE-Strategien die höchsten Erträge. Damit konnten europäische Wachstumsfonds ihren Renditevorsprung gegenüber den öffentlichen Aktienmärkten weiter vergrössern.

Europäisches Risikokapital übertrifft nordamerikanischen VC-Markt

Als Business Angel für Start-ups interessiert sich Artan Qelaj selbstverständlich besonders für das Thema Venture Capital. Und der Zürcher Finanzunternehmer wurde von den jüngsten Ergebnissen nicht enttäuscht: Über einen Anlagezeitraum von fünf Jahren kamen Wagniskapitalinvestitionen in Europa auf eine mittlere Netto-Jahresrendite von 31,44 Prozent, auf Zehnjahressicht brachten es die Investitionen in europäische Start-ups auf einen Netto-IRR von 23,07 Prozent. Damit übertraf europäisches Risikokapital über mittel- und langfristige Anlagehorizonte selbst Wagniskapitalinvestitionen in Nordamerika.

Die Studienbetreiber kommen aufgrund dieser Erkenntnisse zu dem Schluss, das Private Equity in Europa nicht nur die Renditen hiesiger öffentlicher Aktien übertrifft, sondern auch gegenüber den PE-Märkten in anderen Ländern gut abschneidet. Eine Einschätzung, die Artan Qelaj nur voll und ganz unterstützen kann.

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